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24h Rennen Nürburgring vom 30.05.-02.06.2024

Endlich war es wieder soweit – das legendäre 24h Rennen Nürburgring stand vor der Tür. Obwohl die Wettervorhersagen nicht so gut aussahen, fuhr ich voll motiviert zum Nürburgring….

Ich startete mit dem deutschen Team PROSport Racing und einem Aston Martin GT4, zusammen mit zwei weiteren Fahrern aus Deutschland und einem aus Chile. Wir hatten plus/minus alle vier die gleiche Pace und waren zügig unterwegs.

Bei den Trainings bzw. Qualifying’s von Donnerstag bis Freitag absolvierten wir unsere Pflichtrunden und stellten das Fahrzeug danach jeweils wieder in die Box –> Fahrzeug schonen 😊

Im Qualy belegten wir in der Klasse SP10 den 3. Rang (in unserer Klasse waren 14 Fahrzeuge). Mit diesem Ergebnis waren wir sehr zufrieden.

Ich durfte am Samstag den Start fahren. Diese Einführungsrunde über die Nordschleife mit all den Fans war wieder sehr emotional und so hatte ich auch dieses Mal wieder Gänsehaut. Einfach nur wow!

Pünktlich zum Start kam dann natürlich der Regen. Wir fuhren von Anfang an mit Regenreifen. Die Strecke war nie komplett nass oder komplett trocken, die üblichen Mischbedingungen à la Nordschleife. Ich konnte mich am Anfang etwas verbessern, blieb aber später bei einem langsameren Fahrzeug «hängen» und verlor dadurch einige Ränge. Auf P8 übergab ich dann das Auto an meinen Teamkollegen Chris Breuer. Unser Plan war, dass alle vier Fahrer einen Einzelstint fahren und in der Nacht wollten wir dann auf Doppelstints erhöhen – so hätte jeder genug Erholung über die Nacht.

Mein zweiter Stint war dann ca. gegen 21:30 Uhr. An 5-ter Position liegend übernahm ich das Auto. Auch hier wieder: sobald ich eingewechselt wurde, kam eine Wolke, welche wortwörtlich um die Nordschleife kreiste, und so war es jedes Mal wo anders nass. Zusammen mit der Dunkelheit wurden die Bedingungen noch schwieriger. Ich konnte den Stint aber gut meistern, einen Konkurrenten überholen und das Auto dann auf P4 liegend übergeben.

Kurz danach, um ca. 23:15 Uhr, musste das Rennen wegen starkem Nebel unterbrochen werden. Die Sicht war teils keine 2 Meter weit.  Die Kommunikation von der Rennleitung war zu diesem Zeitpunkt, dass weitere Infos am nächsten Morgen um 07:00 Uhr folgen. So hatten alle eine längere Zwangspause und ein wenig Zeit, um sich zu erholen…

Das mit den Infos schob sich anschliessend bis um 13:00 Uhr hin, bis es dann hiess: wir starten um 13:30 Uhr für 5 Runden hinter dem Safety-Car. Die Sichtverhältnisse waren leider nur minim besser, weshalb der Veranstalter das Rennen nach diesen 5 Runden frühzeitig mit der Start-/Zielflagge beendete.

Sehr schade, denn wir wären gerne nochmals gestartet und hätten uns dann evtl. unter die Top 3 verbessern können. Aber Sicherheit geht nun mal vor. Somit belegten wir Rang 4 in unserer Klasse und Rang 39 gesamt (von ca. 130 Fahrzeugen). Nicht mal so schlecht, würd’ ich sagen 😊

DANKE nochmals an mein Team, meine Teamkollegen und alle die mich unterstützt haben! Ich hoffe natürlich, dass im Jahr 2025 wieder die kompletten 24 Stunden gefahren werden können.

24h Qualifiers am Nürburgring vom 13. + 14. April 2024

Direkt nach dem Saisonstart am 5. April fand bereits eine Woche später das 24h Qualifiers-Rennen statt. Es waren die Quali-Rennen für das gross 24-Stunden Rennen am Nürburgring. Am Samstag wurde ein 4h Rennen von 17:30 – 21:30 Uhr und am Sonntag ein 4h Rennen von 13:00 – 17:00 Uhr ausgetragen.

Am Samstag teilte ich mir das Auto mit Reini Renger. Am Morgen fand direkt das Qualy statt, also hatten wir keine Zeit um zu trainieren. Das Wetter war gut und es sollte ein warmer Tag werden. Ich konnte im Qualy eine super Zeit setzen, welche von meinen 11 Konkurrenten in der Klasse SP10 auch nicht mehr unterboten wurde – das hiess, wir starteten aus der POLE!! 😊

Stint Nummer eins übernahm Reini, danach war ich für einen längeren Stint im Auto und zum Schluss nochmals Reini. Das Rennen verlief fehlerfrei und wir waren gut unterwegs, aber leider gab es im Laufe des Rennens in der Boxengasse eine kurze, hektische Situation, als mehrere Fahrzeuge an die gleiche Tanksäule wollten. Dadurch haben wir enorm viel Zeit verloren, beendeten das Rennen dann aber trotzdem noch auf dem 4. Rang.

Am Sonntag fuhr ich mit Jörg Viebahn zusammen. Auch diesen Fahrer kannte ich bisher nicht, freute mich aber auf die neuen Erfahrungen.  Auch hier fand am Morgen direkt das Qualy statt, welches wir mit dem 4. Rang / dem 4. Startplatz für’s Rennen abschlossen.

Jörg fuhr den Start und den 1. Stint und ich fuhr anschliessend den 2. Stint. Anschliessend war nochmals Jörg im Auto. Wir fuhren ein super Rennen und kamen zum Glück ohne Schäden durch. Es war sehr viel Los auf der Nordschleife und es passierten einige Unfälle… Dank unseren guten Rundenzeiten und einer top Strategie von unserem Team PROSport Racing konnten wir viel Zeit einsparen und überquerten die Ziellinie als Führende in der Klasse SP10. Wir haben gewonnen!!

Hierzu vielen Dank an die gesamte Crew von PROSport Racing und natürlich auch an meine Teamkollegen. Hoffen wir, dass am 24er in 6 Wochen auch alles einwandfrei klappt! 😊

Nürburgring Langstreckenserie 1 + 2 vom 05.-07. April 2024

Vergangenes Wochenende fand für mich das erste Rennen der Saison 2024 statt. Zudem war es auch das erste Rennen mit dem Aston Martin und das erste Rennen mit PROsport Racing – ich war total gespannt!

Am Freitag-Nachmittag beim Training konnte ich das Auto nochmals besser kennenlernen und natürlich war es auch wieder ein «Hammer» Gefühl, über die Nordschleife zu «donnern»!

Ich teilte dieses Wochenende das Fahrzeug mit Célia Martin, einer französischen Rennfahrerin.

Am Samstag-Morgen beim Qualifying war die Strecke teils noch feucht. Es war also Vorsicht geboten. Meine Teamkollegin machte den Anfang und war auch zügig unterwegs. Ich hatte mich gerade angezogen um das Auto zu übernehmen, da kam der Funkspruch: Einschlag in Leitplanke.

Leider war das Auto so beschädigt, dass wir am Samstag nicht am Rennen teilnehmen konnten. Ich fuhr daher keinen Meter an diesem Tag …

Zum Glück hatte das Team ein weiteres Auto, mit welchem wir am Sonntag an den Start gehen konnten. Wir belegten nach dem Qualy am Sonntag-Morgen Rang/Startplatz 6.

Ich fuhr dann den Start – und war schon sehr nervös – es ging alles ganz gut und so übergab ich das Auto nach ca. 80 Min. an Célia. Nachdem Sie ihren Stint (80min) fertig hatte, übernahm ich wieder das Steuer und fuhr bis zum Schluss. Ich war von den 4 Stunden Rennen fast 3 Stunden im Auto –> All in! 😛

Wir haben das Rennen auf Rang 6 beendet. Das Auto hatte keinen Kratzer und die Pace war ganz gut. Auf das nächste Rennen hin möchte ich aber schon noch ein wenig mehr Speed «finden»…..                     (step by step).

Bereits das kommende Wochenende findet das nächste Rennen statt – wieder am Nürburgring! Es ist das 24h Qualyfiers-Rennen und gleichzeitig auch NLS 3 + 4. Bitte Daumen drücken 😊 – Vielen Dank!

24h Rennen Barcelona vom 15. – 17. September 2023

Voller Zuversicht reisten wir nach Barcelona zum 24-Stunden-Rennen. Nachdem eine StreckenSchikane seit dem letzten Rennen verändert wurde, war ich gespannt, wie wir damit klarkommen. Ich
fühlte mich von Anfang an wohl im Auto und kam auch mit der „neuen“ Strecke tip top klar.
Im freien Training testeten wir einige Einstellungen beim Setup. Infolge des sehr warmen Klimas war
das Reifenmanagement unter anderem ein sehr wichtiges Thema.


Das Zeitfahren am Freitagnachmittag fiel wortwörtlich in’s Wasser. Es erreichte uns in dieser Zeit
eine Regenfront, welche sich während Stunden über uns entleerte. Es gab so enormes Aquaplaning,
dass das Qualy teils unterbrochen werden musste. Auch im anschliessenden Nacht-Training war es
noch nass. Wir fuhren unsere Pflichtrunden und stellten das Auto anschliessend gerne in die Box. Das
Rennen sollte dann am Samstag/Sonntag wieder trocken sein.


Am Samstag-Mittag startete Ivars auf Starplatz 2 in’s Rennen. Danach übernahm Miklas, dann ich
und nach mir Roberto. Leider landete mein Teamkollege in seinem ersten Stint im Kies und hatte
eine Touchierung mit einem GT3 Fahrzeug, wodurch wir ca. 10 Runden auf die Spitze verloren. Von
da an hiess es dann voll pushen und hoffen, dass das Getriebe durchhielt..


Wir konnten dann auch Zeit aufholen und durch einen technischen Defekt von Holmgaard
Motorsport (Antriebswellen-Schaden) wieder einige Runden gut machen. Gegen Ende des Rennens
lagen wir an der Spitze und führten in den letzten Renn-Stunden die TCR- und die komplette TCEKlasse an. Jetzt durfte aber wirklich einfach nix mehr schiefgehen!


Und wir haben es geschafft (!) und durften den Sieg beim 24h Rennen in Barcelona feiern! Endlich
hatten wir ein Rennen ohne Probleme (abgesehen vom Kiesausflug in der ersten Stunde) und
konnten zuoberst auf dem Treppchen stehen. Vielen Dank an das gesamte Team von Wolf-Power
und jedem einzelnen der vor Ort oder von zu Hause uns unterstützt hat.


Nun ist für mich die Saison 2023 vorbei – mal schauen was im nächsten Jahr auf mich wartet 🙂

Barcelona – 24H Series – September, 2023 – Photo – Lazenby Visuals
Barcelona – 24H Series – September, 2023 – Photo – Lazenby Visuals
Barcelona – 24H Series – September, 2023 – Photo – Lazenby Visuals

12h Rennen Spa vom 5. – 7. Mai 2023

Beim 12 Stunden Rennen in Spa waren Ivars und ich als Fahrer nur zu zweit. Da das Rennen aber gesplittet wurde auf Samstag und Sonntag, sollte dies jedoch machbar sein. We will see…

Am Freitag fanden freie Trainings und das Qualifying statt. Ich war das letzte Mal vor einem Jahr auf dieser Strecke, konnte mich aber super „einschiessen“ und fuhr gute Rundenzeiten. Auch Ivars war nicht schlecht unterwegs.

Während des ganzen Tages wechselten sich die Wolken mit der Sonne ab – und umgekehrt. Es war nass, dann wieder trocken, dann halb-nass. Ein riesiges hin und her, was die Reifenwahl betraf.

Das ganze Spiel hatten wir dann natürlich auch beim Quali. Wir hatten uns im Q2 für Slicks entschieden und gleich nach der 1. Runde kam ein Wolkenbruch… die Chancen waren 50 / 50. So hatten wir natürlich im Q2 keine gute Zeit, was uns auf den vierten Startplatz zurückwarf.         Was solls – 12 Stunden sollten genug Zeit sein, um nach vorne zu fahren…

Am Samstag fuhr Ivars den Start und danach wechselten wir uns immer wieder ab. Am Samstag wurden 6 Stunden gefahren und am Sonntag die restlichen 6 Stunden. Das Wetter machte, was es wollte und die Nerven von allen Beteiligten wurden arg strapaziert – zum Teil wurde mit vier Slicks im Vollregen gefahren #grandecasino.

Wir hatten eine gute Pace, jedoch beim letzten Stint von Ivars verloren wir etwas viel Zeit auf die Konkurrenz. Ich versuchte, bei meinem letzten Stint nach Ivars noch alles aufzuholen, das war aber fast unmöglich – wir waren auf P3 und das führende Fahrzeug hatte 2 Runden Vorsprung. Da die auf Platz 2 liegenden Spanier in der letzten Runde in’s Kies flogen, konnte ich diesen überholen und so waren wir nach Part 1 mit zwei Runden Rückstand auf P2.

Am Sonntag fuhr ich den Start. Wir hatten gleich am Anfang dank einer Code-60 Phase Glück und konnten ein wenig Zeit gut machen und aufholen. Ca. zwei Stunden vor Schluss waren wir dann in der gleichen Runde wie der Führende, jedoch trennten uns noch 20 Sekunden. Da die Führenden ziemlich gleich schnell waren wie wir, konnten wir dies leider nicht mehr aufholen.

So überquerten wir nach 12 Stunden die Ziellinie auf Rang 2 und hatten keinen einzigen technischen Defekt! Das war wiedermal nötig.

Das nächste Rennen der 24h Creventic-Series fahren wir im Juli in Estoril (Portugal)  – neue Strecke für mich – bin gespannt! 🙂

6h Rennen Abu Dhabi vom 19.-21. Januar 2023

Direkt von Dubai ging es nach Abu Dhabi. Dazwischen lagen aber auch noch 1-2 Urlaubstage drin😉 Sobald die LKW’s mit den Containern auf dem Yas Marina Circuit waren, konnte alles ausgeladen und für das bevorstehende 6 Stunden Rennen Abu Dhabi aufgebaut werden.

Für mich war es das erste Rennen auf dieser F1 Strecke. Dieses Wochenende teilte ich mir das Auto mit Ivars Vallers, Ricky Combers und Nicolas Baert. Grundsätzlich wären wir dieses Rennen zu dritt gefahren, da aber einer kurz vorher krank wurde, dann aber doch aufkreuzte (Männer halt 😛 hihi), waren wir 4 Fahrer.

Nach dem Track-Walk vom Donnerstagabend war ich ready. Es gab schon die eine oder andere «heikle» Kurve – gerade um das Hotel herum – doch grundsätzlich war die Strecke einfach nur geil!

Im Qualifying lagen wir mit Q1 und Q2 auf P1. Da wir leider im Q3 wegen Track-Limits keine Runde hatten, lag für uns nur P3 drin. Aber das Rennen dauerte ja 6 Stunden – also keine Panik…

Ivars fuhr den Start um 16:00 Uhr, danach Ricky, dann Nico und zum Schluss war ich an der Reihe. Natürlich – es wäre ja auch komisch ohne – hatten wir dieses Mal ein Problem mit den Bremsen. Wir Fahrer mussten aber damit klar kommen…

Wir hatten im 2. Stint etwas Zeit auf die Konkurrenz verloren und lagen eine knappe Minute hinter dem Führenden, als ich das Steuer 90min vor Schluss übernahm. Ich versuchte zu pushen und das Auto gleichzeitig zu schonen… einfach in’s Ziel zu kommen!!

Als ich den Funkspruch hörte «Jasmin du holst pro Runde 3 Sekunden auf, push, vlt reicht es noch, wird aber ultra knapp!» versuchte ich wirklich alles aus der Büxe herauszuholen – egal ob die Reifen bereits bald 40 Runden alt waren und die Bremsen mir nicht gutgesinnt waren. Und siehe da – ich holte Runde für Runde auf und überquerte nur 6.1 Sekunden (!!) an zweiter Position die Ziellinie. Was wäre wol passiert, wenn das Rennen noch 2 Runden länger gedauert hätte… 😊 Auf jeden Fall ein schöner Erfolg für uns – und damit sind wir TCE Middle East Trophy Champions 2023! Zudem sind Ivars und ich Fahrermeister in der TCE Klasse! Es wurde zum Schluss noch knapp, aber wir haben es geschafft. Vielen Dank an ALLE, die uns unterstützten und die Daumen gedrückt haben 😊

24h Rennen Dubai vom 13.-15. Januar 2023

Die neue Saison 2023 hat bereits wieder begonnen. Von Kuwait wurde unser Audi RS3 TCR direkt nach Dubai verschifft. Leider mit etwas Verspätung, aber trotzdem noch knapp rechtzeitig traf das Fahrzeug in Dubai ein. Die Zeit wurde knapp, da noch diverse Reparaturen nach dem Unfall und den technischen Problemen in Kuwait repariert werden mussten.

Da wir im Jahr 2022 sehr viele technische Probleme hatten, wollten wir im neuen Jahr richtig an-greifen. Mit der Startnummer 121 hofften wir auf neues Glück. Doch das Glück liess noch auf sich warten – doch dazu später…

Wir starteten zu viert auf dem Auto: Ivars Vallers, Calle Bergmann und Andreas Höfler. Somit waren Fahrer aus 4 Nationen  im Auto, nämlich Litauen, Schweden, Österreich und die Schweiz. Es kamen alle gut mit dem Auto und der Strecke zurecht. Wir hatten ein super Qualifying und konnten unsere Perle auf die Poleposition stellen – wow!

Ich fuhr den Start. Durch einen Unfall und eine darauffolgende Code-60 Phase gab dies für mich dann sogar wieder einmal einen Doppelstint. Zum Glück funktionierte das Trinksystem 😛

Wir hatten eine gute Renn-Pace und befanden uns immer unter den ersten Drei. Leider bekamen wir auf einmal Probleme mit der Temperatur des Getriebeöls – leider ein heikles Thema. Durch einen Sicherheits-Boxenstopp verloren wir natürlich Zeit. Aber die Fahrt ging weiter…

Einiges später hatte einer meiner Teamkollegen einen Crash mit einem GT3 Fahrzeug – er wurde leider in einer Kurve abgedrängt oder eben einfach «abgeschossen» und touchierte leicht die Wand. Durch diesen Einschlag war die Front und die linke Seite unseres Audi ein wenig verformt… aber auch dies konnte repariert werden – Mechaniker-Team sei Dank!

Wir befanden uns dann mittlerweile auf P3, hatten aber einen grossen Abstand auf die Jungs im nachfolgenden Fahrzeug. Doch so leicht konnten wir nicht zu Ende fahren: ca. 2.5 Stunden vor Schluss mussten wir aufgrund eines Schadens im Getriebe in die Box. Die Köpfe rauchten…. WIESO denn immer wir?! ☹ Das Team gab alles und reparierte das Auto, damit wir unseren 3. Platz verteidigen konnten – was wir dann auch taten. Es war noch eine Stunde von total 24 Stunden zu fahren, als wir wieder auf die Strecke fuhren und am Ende des Rennens dann auch die Ziellinie überquerten. Da gab es dann auch das eine oder andere Tränchen…

Vielen, vielen Dank an mein Team Wolf-Power Racing für das Durchhaltevermögen und die unermüdliche Arbeit! Es wäre aber einfach nur mal «wonderful», wenn ein Rennen durchgefahren werden könnte, ohne jegliche Probleme.

Anschliessend hiess es alles zusammenräumen, zurück in den Container füllen und dann gings direkt weiter nach Abu Dhabi zum 6 Stunden Rennen.

12h Rennen Kuwait vom 1.-3. Dezember 2022

Vergangenes Wochenende fand das Saisonfinale in Kuwait statt. Die Rennstrecke wurde Ende 2018 gebaut und nun fand zum ersten Mal ein internationales Rennen auf dieser neuen Strecke statt. Wir waren alle sehr auf die Strecke und natürlich auch auf das Land Kuwait gespannt.

Mir einer Besetzung von 7 Mechanikern flogen wir von Zürich nach Istanbul und von dort weiter nach Kuwait. Das Rennauto wurde bereits Anfangs Oktober in den Container verladen und sollte am Montag an der Strecke ankommen – mit Betonung auf «sollte».

Ivars und ich hatten bei diesem Rennen einen einheimischen Fahrer an Board. Mohammad Al Sabah kannte bereits die Rennstrecke – jedoch noch nicht unseren Audi. Er zeigte uns am Dienstag einige schöne Ecken von Kuwait und am Mittwoch wollten wir eigentlich den Container ausladen – aber «unser» Kontainer und noch weitere sind am Zoll in Jeddah (Saudi Arabien) hängen geblieben… Infolge dieser Verzögerung kam das Auto dann erst morgens um 03:00 in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag an der Strecke an. So gab es eine sehr kurze Nacht für unsere Mechaniker von Wolf Power Racing, denn bereits um 09:00 wollten wir in unser erstes freies Training starten.

Dies klappte dann auch. Ich fuhr um 09:00 Uhr auf die Strecke und drehte ca. 8 Runden. Leider verabschiedete sich unsere Audi-Perle anschliessend mit unserem «einheimischen» Teamkollegen in die Betonwand…. Von der Perle war nicht mehr viel übrig und wir dachten schon, dass wir aufgeben müssen.

Die Jungs arbeiteten den ganzen Donnerstag am Auto und «bastelten» es wieder zusammen, damit wir abends um 20:00 Uhr das Qualy fahren konnten. Dies war dann halt auch zugleich unser erstes Training. Die Konkurrenz hatte natürlich bereits den ganzen Tag ihre Runden gedreht …

Von den TCR-Autos waren 3 am Start – BBR, AC-Motorsport und wir. Alle drei konnten noch Meister 2022 werden. Wir belegten dann aufgrund der fehlenden Trainingseinheiten im Qualy «nur» P3.

Am Freitag-Mittag, pünktlich um 12:00 Uhr wurden für 12 Stunden die Ampeln auf grün geschaltet. Ivars fuhr den Start und musste sich zuerst auf der Strecke zurecht finden. Kurz vor Stint-Ende kollidierte er mit einem herumliegenden Reifenfetzen, welcher nicht mit einer gelben Flagge vorgewarnt wurde. Da der Aufprall mit ca. 200 km/h sehr hart war, wurde dementsprechend der Kühler, die Front, usw. zerstört. Somit waren wir für eine längere Zeit in der Box…

Sobald alles gefixt war, setzte ich mich wieder ins Auto. Ich hatte dann aber ziemlich heftige Vibrationen, sodass sich sogar zwei Mal die Motorhaube leicht verformte. Iiiiirgendwann haben wir das Problem dann gefunden und konnten anschliessend ein ruhiges und unfallfreies Rennen zu Ende fahren. Da unsere Konkurrenz auch ein grösseres Problem hatte, konnten wir die 70 Runden Rückstand aufholen und an zweiter Position und somit als Vize-Champion 2022 die Ziellinie überqueren. By the way: ich wurde zugleich auch wieder Lady’s Champ 2022 von allen TC-Klassen 😊

Vielen Dank an mein Team Wolf Power Racing für den unermüdlichen Einsatz und das unglaubliche Durchhaltevermögen. Wir hatten diese Saison wirklich sehr viele technische Probleme, welche uns viele Punkte & Nerven gekostet haben.

Direkt nach dem Rennen wurde das Auto wieder in den Container verladen und ist nun auf dem Weg nach Dubai. Bereits Mitte Januar 2023 findet das 24h-Rennen bzw. das Eröffnungsrennen 2023 statt.

Nun heisst es für uns knappe 6 Wochen «Rennpause» und das geniessen der Festtage mit dem einen oder anderen Glühwein *grins*….

24h Rennen Barcelona vom 09.-11. September 2022

Das letzte Rennen der Europameisterschaft wurde in Barcelona ausgetragen – auf einer sehr schönen Strecke! Das Wetter versprach warm zu werden und so wollten wir diese 24 Stunden unbedingt durchfahren – ohne grösseren Zwischenfall…

Wir testeten den ganzen Donnerstag und sammelten dabei unzählige Strecken-Kilometer. Doch irgendwie waren wir nicht ganz happy mit dem Setup – wir Fahrer wurden nicht ganz «warm» mit dem Audi. Doch auf das Qualifying hin am Freitag-Nachmittag hat dann alles gepasst.

Das 24h-Rennen Barcelona fuhr ich im Fahrer-Team mit Ivars Vallers, Marlon Menden und mit dem aktuellen WTCR-Meister Rob Huff. Dabei konnte ich einiges von ihm dazulernen.

Wir hatten ein super Qualy und setzten unseren Audi zuvorderst an die Startreihe ->  Poleposition für Wolfpower-Racing! Endlich hatte es wieder mal geklappt.

Das Rennen startete am Samstag um 13:00 Uhr. Rob fuhr den Start, wechselte dann an Ivars, dieser übergab nach seinem Stint den AUDI an mich und ich später an Marlon. Es lief alles wie am Schnürchen und wir konnten unsere Führung ausbauen. Wir hatten nach 16 Stunden 2 Runden Vorsprung (!) auf den zweit-platzierten und waren vorwiegend der schnellste TCR auf der Strecke. Doch es sollte leider nicht so perfekt bleiben: Das Getriebe wollte nicht durchhalten…..

Es bahnte sich schon einige Stunden davor an, indem wir einen steten «Leistungsverlust» bemerkten. Doch war es nicht so extrem, dass wir das Rennen unterbrechen mussten. Aber nach ca. 17 Stunden war es leider soweit und wir hatten einen Getriebeschaden – die Technik kann man leider nicht beeinflussen.  -> nach kurzen Diskussionen entschieden wir uns, das Auto stehen zu lassen. Ein Getriebewechsel lag nicht wirklich drin und machte auch keinen Sinn in Anbetracht der Restdistanz…

Trotz allem war es erneut eine grandiose Teamleistung an diesem Wochenende!

Wir belegen nämlich den den  Creventic 24h-Series Vize-Europameister-Titel 2022 und ich konnte meinen European «Best-Lady»-Titel vom letzten Jahr auch diese Saison verteidigen. Das freut uns natürlich sehr,  auch wenn wir das Rennen gerne zu Ende gefahren und zu oberst auf dem Treppchen gestanden wären….

Das letzte Rennen dieser Saison, welches zur Weltmeisterschaft zählt, findet Ende November in Kuwait statt.  «Please keep your fingers crossed».

24h Rennen Portimao vom 8.-10. Juli 2022

Nach zwei Jahren Pause – aufgrund der Corona-Situation in Portugal – fand nun endlich wieder das 24h Rennen in Portimao statt. Für mich ist dies eine der schönsten Rennstrecken im Rennkalender! Voll motiviert reisten wir in die wunderschöne Algarve, wo uns wunderbares und heisses Wetter erwartete. Infolge der sehr hohen Temperaturen erwartete uns eine regelrechte Hitzeschlacht…

Wir waren bei den freien Trainings am Donnerstag und Freitag immer vorne dabei. Jedoch hatten wir mit einem grossen Problem zu kämpfen: dem Verschleiss der Reifen. Die enorme Hitze von 37 – 40 Grad hat Mensch und Maschine enorm viel abverlangt. Die Asphalt-Temperatur war um 50 Grad. Dies war dem einen oder anderen dann doch etwas zu heiss… leider auch den Reifen. Wir hatten einige Reifenschäden und brenzlige Situationen, in denen bei den Reifen richtige Löcher hinaus-gerissen wurden.

Kurz vor dem Qualy hatten wir dann ein Setup gefunden, welches zwar nicht unsere optimale Einstellung war, jedoch das Reifenproblem geringer machte.

Am Freitag Abend fand das Zeitfahren statt. Leider wurde meine schnellste Runde gestrichen (Track-Limit überschritten) und wir belegten somit den 2. Startplatz. Sonst wären wir aus der Pole gestartet!

Ich teilte das Fahrzeug an diesem Weekend zusammen mit Ivars Vallers, Calle Bergmann und Charles Dawson –> Lettland, Schweden, England und die Schweiz waren somit in unserem Auto vertreten.

Am Samstag um 14:00 Uhr wurden die roten Ampeln auf grün geschaltet. Ich fuhr den Start und konnte meine Position halten. Weil die Pace passte und es so schön warm im Auto war (haha) entschieden wir uns für einen Doppelstint. Wir konnten unsere Pace immer gut halten und wechselten uns ständig mit den Thailändern zwischen P1 und P2 ab und konnten gegen hinten einen Abstand herausfahren.

Doch der erste Tiefschlag kam gegen halb 4 Uhr morgens – ich war gerade für 25min für ein Powernap im Hotelzimmer – als mich die Nachricht erreichte: Antriebswellenschaden. Toll!

Das Teil wurde natürlich sofort ersetzt und die Fahrt ging weiter. Wir hatten dann leider danach nochmals einen ähnlichen Schaden, welchen uns für eine längere Zeit in die Box zwang. Der Sieg war für uns nun leider nicht mehr zu holen, zu gross war der Abstand zum Führenden…  Aber unsere Wolf-Power-Crew setzte alles daran, dass wir das Rennen beenden konnten. Vielen Dank, ihr habt einen super Job gemacht!!

So fuhr unser Audi ca. 4h vor Schluss wieder auf die Strecke und wir konnten immerhin noch den 3. Rang verteidigen – well done!

Das Wochenende war eine emotionale Achterbahn…Vielen Dank an alle die dabei waren!

Nun freuen wir uns auf das nächste 24h-Rennen in Barcelona, Ende September 2022 !