Endlich war es wieder soweit – das legendäre 24h Rennen Nürburgring stand vor der Tür. Obwohl die Wettervorhersagen nicht so gut aussahen, fuhr ich voll motiviert zum Nürburgring….
Ich startete mit dem deutschen Team PROSport Racing und einem Aston Martin GT4, zusammen mit zwei weiteren Fahrern aus Deutschland und einem aus Chile. Wir hatten plus/minus alle vier die gleiche Pace und waren zügig unterwegs.
Bei den Trainings bzw. Qualifying’s von Donnerstag bis Freitag absolvierten wir unsere Pflichtrunden und stellten das Fahrzeug danach jeweils wieder in die Box –> Fahrzeug schonen 😊
Im Qualy belegten wir in der Klasse SP10 den 3. Rang (in unserer Klasse waren 14 Fahrzeuge). Mit diesem Ergebnis waren wir sehr zufrieden.
Ich durfte am Samstag den Start fahren. Diese Einführungsrunde über die Nordschleife mit all den Fans war wieder sehr emotional und so hatte ich auch dieses Mal wieder Gänsehaut. Einfach nur wow!
Pünktlich zum Start kam dann natürlich der Regen. Wir fuhren von Anfang an mit Regenreifen. Die Strecke war nie komplett nass oder komplett trocken, die üblichen Mischbedingungen à la Nordschleife. Ich konnte mich am Anfang etwas verbessern, blieb aber später bei einem langsameren Fahrzeug «hängen» und verlor dadurch einige Ränge. Auf P8 übergab ich dann das Auto an meinen Teamkollegen Chris Breuer. Unser Plan war, dass alle vier Fahrer einen Einzelstint fahren und in der Nacht wollten wir dann auf Doppelstints erhöhen – so hätte jeder genug Erholung über die Nacht.
Mein zweiter Stint war dann ca. gegen 21:30 Uhr. An 5-ter Position liegend übernahm ich das Auto. Auch hier wieder: sobald ich eingewechselt wurde, kam eine Wolke, welche wortwörtlich um die Nordschleife kreiste, und so war es jedes Mal wo anders nass. Zusammen mit der Dunkelheit wurden die Bedingungen noch schwieriger. Ich konnte den Stint aber gut meistern, einen Konkurrenten überholen und das Auto dann auf P4 liegend übergeben.
Kurz danach, um ca. 23:15 Uhr, musste das Rennen wegen starkem Nebel unterbrochen werden. Die Sicht war teils keine 2 Meter weit. Die Kommunikation von der Rennleitung war zu diesem Zeitpunkt, dass weitere Infos am nächsten Morgen um 07:00 Uhr folgen. So hatten alle eine längere Zwangspause und ein wenig Zeit, um sich zu erholen…
Das mit den Infos schob sich anschliessend bis um 13:00 Uhr hin, bis es dann hiess: wir starten um 13:30 Uhr für 5 Runden hinter dem Safety-Car. Die Sichtverhältnisse waren leider nur minim besser, weshalb der Veranstalter das Rennen nach diesen 5 Runden frühzeitig mit der Start-/Zielflagge beendete.
Sehr schade, denn wir wären gerne nochmals gestartet und hätten uns dann evtl. unter die Top 3 verbessern können. Aber Sicherheit geht nun mal vor. Somit belegten wir Rang 4 in unserer Klasse und Rang 39 gesamt (von ca. 130 Fahrzeugen). Nicht mal so schlecht, würd’ ich sagen 😊
DANKE nochmals an mein Team, meine Teamkollegen und alle die mich unterstützt haben! Ich hoffe natürlich, dass im Jahr 2025 wieder die kompletten 24 Stunden gefahren werden können.