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12h Rennen Spa vom 5. – 7. Mai 2023

Beim 12 Stunden Rennen in Spa waren Ivars und ich als Fahrer nur zu zweit. Da das Rennen aber gesplittet wurde auf Samstag und Sonntag, sollte dies jedoch machbar sein. We will see…

Am Freitag fanden freie Trainings und das Qualifying statt. Ich war das letzte Mal vor einem Jahr auf dieser Strecke, konnte mich aber super „einschiessen“ und fuhr gute Rundenzeiten. Auch Ivars war nicht schlecht unterwegs.

Während des ganzen Tages wechselten sich die Wolken mit der Sonne ab – und umgekehrt. Es war nass, dann wieder trocken, dann halb-nass. Ein riesiges hin und her, was die Reifenwahl betraf.

Das ganze Spiel hatten wir dann natürlich auch beim Quali. Wir hatten uns im Q2 für Slicks entschieden und gleich nach der 1. Runde kam ein Wolkenbruch… die Chancen waren 50 / 50. So hatten wir natürlich im Q2 keine gute Zeit, was uns auf den vierten Startplatz zurückwarf.         Was solls – 12 Stunden sollten genug Zeit sein, um nach vorne zu fahren…

Am Samstag fuhr Ivars den Start und danach wechselten wir uns immer wieder ab. Am Samstag wurden 6 Stunden gefahren und am Sonntag die restlichen 6 Stunden. Das Wetter machte, was es wollte und die Nerven von allen Beteiligten wurden arg strapaziert – zum Teil wurde mit vier Slicks im Vollregen gefahren #grandecasino.

Wir hatten eine gute Pace, jedoch beim letzten Stint von Ivars verloren wir etwas viel Zeit auf die Konkurrenz. Ich versuchte, bei meinem letzten Stint nach Ivars noch alles aufzuholen, das war aber fast unmöglich – wir waren auf P3 und das führende Fahrzeug hatte 2 Runden Vorsprung. Da die auf Platz 2 liegenden Spanier in der letzten Runde in’s Kies flogen, konnte ich diesen überholen und so waren wir nach Part 1 mit zwei Runden Rückstand auf P2.

Am Sonntag fuhr ich den Start. Wir hatten gleich am Anfang dank einer Code-60 Phase Glück und konnten ein wenig Zeit gut machen und aufholen. Ca. zwei Stunden vor Schluss waren wir dann in der gleichen Runde wie der Führende, jedoch trennten uns noch 20 Sekunden. Da die Führenden ziemlich gleich schnell waren wie wir, konnten wir dies leider nicht mehr aufholen.

So überquerten wir nach 12 Stunden die Ziellinie auf Rang 2 und hatten keinen einzigen technischen Defekt! Das war wiedermal nötig.

Das nächste Rennen der 24h Creventic-Series fahren wir im Juli in Estoril (Portugal)  – neue Strecke für mich – bin gespannt! 🙂

6h Rennen Abu Dhabi vom 19.-21. Januar 2023

Direkt von Dubai ging es nach Abu Dhabi. Dazwischen lagen aber auch noch 1-2 Urlaubstage drin😉 Sobald die LKW’s mit den Containern auf dem Yas Marina Circuit waren, konnte alles ausgeladen und für das bevorstehende 6 Stunden Rennen Abu Dhabi aufgebaut werden.

Für mich war es das erste Rennen auf dieser F1 Strecke. Dieses Wochenende teilte ich mir das Auto mit Ivars Vallers, Ricky Combers und Nicolas Baert. Grundsätzlich wären wir dieses Rennen zu dritt gefahren, da aber einer kurz vorher krank wurde, dann aber doch aufkreuzte (Männer halt 😛 hihi), waren wir 4 Fahrer.

Nach dem Track-Walk vom Donnerstagabend war ich ready. Es gab schon die eine oder andere «heikle» Kurve – gerade um das Hotel herum – doch grundsätzlich war die Strecke einfach nur geil!

Im Qualifying lagen wir mit Q1 und Q2 auf P1. Da wir leider im Q3 wegen Track-Limits keine Runde hatten, lag für uns nur P3 drin. Aber das Rennen dauerte ja 6 Stunden – also keine Panik…

Ivars fuhr den Start um 16:00 Uhr, danach Ricky, dann Nico und zum Schluss war ich an der Reihe. Natürlich – es wäre ja auch komisch ohne – hatten wir dieses Mal ein Problem mit den Bremsen. Wir Fahrer mussten aber damit klar kommen…

Wir hatten im 2. Stint etwas Zeit auf die Konkurrenz verloren und lagen eine knappe Minute hinter dem Führenden, als ich das Steuer 90min vor Schluss übernahm. Ich versuchte zu pushen und das Auto gleichzeitig zu schonen… einfach in’s Ziel zu kommen!!

Als ich den Funkspruch hörte «Jasmin du holst pro Runde 3 Sekunden auf, push, vlt reicht es noch, wird aber ultra knapp!» versuchte ich wirklich alles aus der Büxe herauszuholen – egal ob die Reifen bereits bald 40 Runden alt waren und die Bremsen mir nicht gutgesinnt waren. Und siehe da – ich holte Runde für Runde auf und überquerte nur 6.1 Sekunden (!!) an zweiter Position die Ziellinie. Was wäre wol passiert, wenn das Rennen noch 2 Runden länger gedauert hätte… 😊 Auf jeden Fall ein schöner Erfolg für uns – und damit sind wir TCE Middle East Trophy Champions 2023! Zudem sind Ivars und ich Fahrermeister in der TCE Klasse! Es wurde zum Schluss noch knapp, aber wir haben es geschafft. Vielen Dank an ALLE, die uns unterstützten und die Daumen gedrückt haben 😊

24h Rennen Dubai vom 13.-15. Januar 2023

Die neue Saison 2023 hat bereits wieder begonnen. Von Kuwait wurde unser Audi RS3 TCR direkt nach Dubai verschifft. Leider mit etwas Verspätung, aber trotzdem noch knapp rechtzeitig traf das Fahrzeug in Dubai ein. Die Zeit wurde knapp, da noch diverse Reparaturen nach dem Unfall und den technischen Problemen in Kuwait repariert werden mussten.

Da wir im Jahr 2022 sehr viele technische Probleme hatten, wollten wir im neuen Jahr richtig an-greifen. Mit der Startnummer 121 hofften wir auf neues Glück. Doch das Glück liess noch auf sich warten – doch dazu später…

Wir starteten zu viert auf dem Auto: Ivars Vallers, Calle Bergmann und Andreas Höfler. Somit waren Fahrer aus 4 Nationen  im Auto, nämlich Litauen, Schweden, Österreich und die Schweiz. Es kamen alle gut mit dem Auto und der Strecke zurecht. Wir hatten ein super Qualifying und konnten unsere Perle auf die Poleposition stellen – wow!

Ich fuhr den Start. Durch einen Unfall und eine darauffolgende Code-60 Phase gab dies für mich dann sogar wieder einmal einen Doppelstint. Zum Glück funktionierte das Trinksystem 😛

Wir hatten eine gute Renn-Pace und befanden uns immer unter den ersten Drei. Leider bekamen wir auf einmal Probleme mit der Temperatur des Getriebeöls – leider ein heikles Thema. Durch einen Sicherheits-Boxenstopp verloren wir natürlich Zeit. Aber die Fahrt ging weiter…

Einiges später hatte einer meiner Teamkollegen einen Crash mit einem GT3 Fahrzeug – er wurde leider in einer Kurve abgedrängt oder eben einfach «abgeschossen» und touchierte leicht die Wand. Durch diesen Einschlag war die Front und die linke Seite unseres Audi ein wenig verformt… aber auch dies konnte repariert werden – Mechaniker-Team sei Dank!

Wir befanden uns dann mittlerweile auf P3, hatten aber einen grossen Abstand auf die Jungs im nachfolgenden Fahrzeug. Doch so leicht konnten wir nicht zu Ende fahren: ca. 2.5 Stunden vor Schluss mussten wir aufgrund eines Schadens im Getriebe in die Box. Die Köpfe rauchten…. WIESO denn immer wir?! ☹ Das Team gab alles und reparierte das Auto, damit wir unseren 3. Platz verteidigen konnten – was wir dann auch taten. Es war noch eine Stunde von total 24 Stunden zu fahren, als wir wieder auf die Strecke fuhren und am Ende des Rennens dann auch die Ziellinie überquerten. Da gab es dann auch das eine oder andere Tränchen…

Vielen, vielen Dank an mein Team Wolf-Power Racing für das Durchhaltevermögen und die unermüdliche Arbeit! Es wäre aber einfach nur mal «wonderful», wenn ein Rennen durchgefahren werden könnte, ohne jegliche Probleme.

Anschliessend hiess es alles zusammenräumen, zurück in den Container füllen und dann gings direkt weiter nach Abu Dhabi zum 6 Stunden Rennen.

12h Rennen Kuwait vom 1.-3. Dezember 2022

Vergangenes Wochenende fand das Saisonfinale in Kuwait statt. Die Rennstrecke wurde Ende 2018 gebaut und nun fand zum ersten Mal ein internationales Rennen auf dieser neuen Strecke statt. Wir waren alle sehr auf die Strecke und natürlich auch auf das Land Kuwait gespannt.

Mir einer Besetzung von 7 Mechanikern flogen wir von Zürich nach Istanbul und von dort weiter nach Kuwait. Das Rennauto wurde bereits Anfangs Oktober in den Container verladen und sollte am Montag an der Strecke ankommen – mit Betonung auf «sollte».

Ivars und ich hatten bei diesem Rennen einen einheimischen Fahrer an Board. Mohammad Al Sabah kannte bereits die Rennstrecke – jedoch noch nicht unseren Audi. Er zeigte uns am Dienstag einige schöne Ecken von Kuwait und am Mittwoch wollten wir eigentlich den Container ausladen – aber «unser» Kontainer und noch weitere sind am Zoll in Jeddah (Saudi Arabien) hängen geblieben… Infolge dieser Verzögerung kam das Auto dann erst morgens um 03:00 in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag an der Strecke an. So gab es eine sehr kurze Nacht für unsere Mechaniker von Wolf Power Racing, denn bereits um 09:00 wollten wir in unser erstes freies Training starten.

Dies klappte dann auch. Ich fuhr um 09:00 Uhr auf die Strecke und drehte ca. 8 Runden. Leider verabschiedete sich unsere Audi-Perle anschliessend mit unserem «einheimischen» Teamkollegen in die Betonwand…. Von der Perle war nicht mehr viel übrig und wir dachten schon, dass wir aufgeben müssen.

Die Jungs arbeiteten den ganzen Donnerstag am Auto und «bastelten» es wieder zusammen, damit wir abends um 20:00 Uhr das Qualy fahren konnten. Dies war dann halt auch zugleich unser erstes Training. Die Konkurrenz hatte natürlich bereits den ganzen Tag ihre Runden gedreht …

Von den TCR-Autos waren 3 am Start – BBR, AC-Motorsport und wir. Alle drei konnten noch Meister 2022 werden. Wir belegten dann aufgrund der fehlenden Trainingseinheiten im Qualy «nur» P3.

Am Freitag-Mittag, pünktlich um 12:00 Uhr wurden für 12 Stunden die Ampeln auf grün geschaltet. Ivars fuhr den Start und musste sich zuerst auf der Strecke zurecht finden. Kurz vor Stint-Ende kollidierte er mit einem herumliegenden Reifenfetzen, welcher nicht mit einer gelben Flagge vorgewarnt wurde. Da der Aufprall mit ca. 200 km/h sehr hart war, wurde dementsprechend der Kühler, die Front, usw. zerstört. Somit waren wir für eine längere Zeit in der Box…

Sobald alles gefixt war, setzte ich mich wieder ins Auto. Ich hatte dann aber ziemlich heftige Vibrationen, sodass sich sogar zwei Mal die Motorhaube leicht verformte. Iiiiirgendwann haben wir das Problem dann gefunden und konnten anschliessend ein ruhiges und unfallfreies Rennen zu Ende fahren. Da unsere Konkurrenz auch ein grösseres Problem hatte, konnten wir die 70 Runden Rückstand aufholen und an zweiter Position und somit als Vize-Champion 2022 die Ziellinie überqueren. By the way: ich wurde zugleich auch wieder Lady’s Champ 2022 von allen TC-Klassen 😊

Vielen Dank an mein Team Wolf Power Racing für den unermüdlichen Einsatz und das unglaubliche Durchhaltevermögen. Wir hatten diese Saison wirklich sehr viele technische Probleme, welche uns viele Punkte & Nerven gekostet haben.

Direkt nach dem Rennen wurde das Auto wieder in den Container verladen und ist nun auf dem Weg nach Dubai. Bereits Mitte Januar 2023 findet das 24h-Rennen bzw. das Eröffnungsrennen 2023 statt.

Nun heisst es für uns knappe 6 Wochen «Rennpause» und das geniessen der Festtage mit dem einen oder anderen Glühwein *grins*….

24h Rennen Barcelona vom 09.-11. September 2022

Das letzte Rennen der Europameisterschaft wurde in Barcelona ausgetragen – auf einer sehr schönen Strecke! Das Wetter versprach warm zu werden und so wollten wir diese 24 Stunden unbedingt durchfahren – ohne grösseren Zwischenfall…

Wir testeten den ganzen Donnerstag und sammelten dabei unzählige Strecken-Kilometer. Doch irgendwie waren wir nicht ganz happy mit dem Setup – wir Fahrer wurden nicht ganz «warm» mit dem Audi. Doch auf das Qualifying hin am Freitag-Nachmittag hat dann alles gepasst.

Das 24h-Rennen Barcelona fuhr ich im Fahrer-Team mit Ivars Vallers, Marlon Menden und mit dem aktuellen WTCR-Meister Rob Huff. Dabei konnte ich einiges von ihm dazulernen.

Wir hatten ein super Qualy und setzten unseren Audi zuvorderst an die Startreihe ->  Poleposition für Wolfpower-Racing! Endlich hatte es wieder mal geklappt.

Das Rennen startete am Samstag um 13:00 Uhr. Rob fuhr den Start, wechselte dann an Ivars, dieser übergab nach seinem Stint den AUDI an mich und ich später an Marlon. Es lief alles wie am Schnürchen und wir konnten unsere Führung ausbauen. Wir hatten nach 16 Stunden 2 Runden Vorsprung (!) auf den zweit-platzierten und waren vorwiegend der schnellste TCR auf der Strecke. Doch es sollte leider nicht so perfekt bleiben: Das Getriebe wollte nicht durchhalten…..

Es bahnte sich schon einige Stunden davor an, indem wir einen steten «Leistungsverlust» bemerkten. Doch war es nicht so extrem, dass wir das Rennen unterbrechen mussten. Aber nach ca. 17 Stunden war es leider soweit und wir hatten einen Getriebeschaden – die Technik kann man leider nicht beeinflussen.  -> nach kurzen Diskussionen entschieden wir uns, das Auto stehen zu lassen. Ein Getriebewechsel lag nicht wirklich drin und machte auch keinen Sinn in Anbetracht der Restdistanz…

Trotz allem war es erneut eine grandiose Teamleistung an diesem Wochenende!

Wir belegen nämlich den den  Creventic 24h-Series Vize-Europameister-Titel 2022 und ich konnte meinen European «Best-Lady»-Titel vom letzten Jahr auch diese Saison verteidigen. Das freut uns natürlich sehr,  auch wenn wir das Rennen gerne zu Ende gefahren und zu oberst auf dem Treppchen gestanden wären….

Das letzte Rennen dieser Saison, welches zur Weltmeisterschaft zählt, findet Ende November in Kuwait statt.  «Please keep your fingers crossed».

24h Rennen Portimao vom 8.-10. Juli 2022

Nach zwei Jahren Pause – aufgrund der Corona-Situation in Portugal – fand nun endlich wieder das 24h Rennen in Portimao statt. Für mich ist dies eine der schönsten Rennstrecken im Rennkalender! Voll motiviert reisten wir in die wunderschöne Algarve, wo uns wunderbares und heisses Wetter erwartete. Infolge der sehr hohen Temperaturen erwartete uns eine regelrechte Hitzeschlacht…

Wir waren bei den freien Trainings am Donnerstag und Freitag immer vorne dabei. Jedoch hatten wir mit einem grossen Problem zu kämpfen: dem Verschleiss der Reifen. Die enorme Hitze von 37 – 40 Grad hat Mensch und Maschine enorm viel abverlangt. Die Asphalt-Temperatur war um 50 Grad. Dies war dem einen oder anderen dann doch etwas zu heiss… leider auch den Reifen. Wir hatten einige Reifenschäden und brenzlige Situationen, in denen bei den Reifen richtige Löcher hinaus-gerissen wurden.

Kurz vor dem Qualy hatten wir dann ein Setup gefunden, welches zwar nicht unsere optimale Einstellung war, jedoch das Reifenproblem geringer machte.

Am Freitag Abend fand das Zeitfahren statt. Leider wurde meine schnellste Runde gestrichen (Track-Limit überschritten) und wir belegten somit den 2. Startplatz. Sonst wären wir aus der Pole gestartet!

Ich teilte das Fahrzeug an diesem Weekend zusammen mit Ivars Vallers, Calle Bergmann und Charles Dawson –> Lettland, Schweden, England und die Schweiz waren somit in unserem Auto vertreten.

Am Samstag um 14:00 Uhr wurden die roten Ampeln auf grün geschaltet. Ich fuhr den Start und konnte meine Position halten. Weil die Pace passte und es so schön warm im Auto war (haha) entschieden wir uns für einen Doppelstint. Wir konnten unsere Pace immer gut halten und wechselten uns ständig mit den Thailändern zwischen P1 und P2 ab und konnten gegen hinten einen Abstand herausfahren.

Doch der erste Tiefschlag kam gegen halb 4 Uhr morgens – ich war gerade für 25min für ein Powernap im Hotelzimmer – als mich die Nachricht erreichte: Antriebswellenschaden. Toll!

Das Teil wurde natürlich sofort ersetzt und die Fahrt ging weiter. Wir hatten dann leider danach nochmals einen ähnlichen Schaden, welchen uns für eine längere Zeit in die Box zwang. Der Sieg war für uns nun leider nicht mehr zu holen, zu gross war der Abstand zum Führenden…  Aber unsere Wolf-Power-Crew setzte alles daran, dass wir das Rennen beenden konnten. Vielen Dank, ihr habt einen super Job gemacht!!

So fuhr unser Audi ca. 4h vor Schluss wieder auf die Strecke und wir konnten immerhin noch den 3. Rang verteidigen – well done!

Das Wochenende war eine emotionale Achterbahn…Vielen Dank an alle die dabei waren!

Nun freuen wir uns auf das nächste 24h-Rennen in Barcelona, Ende September 2022 !

24h Rennen Nürburgring vom 26. – 29. Mai 2022

Endlich war es wieder soweit: das legendäre 24h Rennen am Nürburgring – und dieses Mal wieder mit Zuschauern!
Am Donnerstag fuhr ich zum ersten Mal in diesem Jahr wieder einmal auf der Nordschleife. Ich startete mit einem VW Golf GTI TCR im Team Max Kruse Racing zusammen mit den Fahrern Gustavo Xavier, Andrew Engelmann und Emir Asari. Zwei Schweizer, ein Amerikaner und ein Türke – multikulti! 🙂

Um unser Rennauto zu schonen, fuhren wir mehr oder weniger nur die Pflichtrunden am Donnerstag und am Freitag. Unsere Rundenzeiten waren immer vorne dabei und der Golf funktionierte super.
Am Samstag um 16:00 Uhr startete das 50igste 24h-Rennen am Nürburgring! Wir starteten in unserer Klasse aus P3 in’s Rennen. Total waren in unsere Klasse SP3T 8 Fahrzeuge am Start –TCR waren 14 TCR-Autos gemeldet. Andrew fuhr den Start, dann Gustavo, danach ich und dann Emir.
Die Wetterprognosen für das Rennen waren natürlich wieder «Eifelwetter-like» – es könnte regnen, muss aber nicht. Der Wind war so kalt, dass sogar teilweise die Wintermützen montiert werden mussten. Es blieb aber trocken. Wir konnten uns während dem Rennen auf P2 verbessern und
nachdem unsere Hauptkonkurrenten – die Japaner mit ihrem Subaru WRX STi – in der Nacht in der Fuchsröhre den Subi aufs Dach gelegt hatten und ausgeschieden waren, und wir in der Zwischenzeit zusätzlich noch einen Konkurrenten überholten konnten, lagen wir sogar auf P1.
Wir überstanden die Nacht ohne Zwischenfälle. Es war aber mächtig was los da draussen, es gab sehr viele und auch gröbere Unfälle. Die Strecke war sehr kühl und das machte einigen zu schaffen…
Gegen Sonntag-Mittag bekamen wir dann die Eifel zu spüren – an gewissen Teilen der Strecke begann es zu regnen. Aber natürlich nicht so doll, dass man mit 100%iger Sicherheit hätte auf Regenreifen wechseln können. Mischbedingen wie ich sie überhaupt nicht mag… Durch das ständige
hin und her mit den Reifen konnte uns ein Konkurrent wieder überholen.

Wir waren bis zum Schluss immer Kopf an Kopf… doch dann nach 22h Runden der Dämpfer: der Amerikaner wurde bei einer Überrundung touchiert und flog rückwärts in die Leitplanken. Er konnte aber noch langsam in die Box «kriechen». Fahrer war wohlauf, aber dem Golf fehlte die ganze rechte hintere Seite… was für ein Schock! Die Mechaniker wollten schon das Endwort aussprechen, doch schlussendlich gaben sie
nochmals alles und bastelten unseren Golf notdürftig zusammen. 2 Runden vor Schluss fuhren wir nochmals raus und konnten das Rennen beenden und sicherten uns somit den 2. Rang in der SP3TKlasse! Was für ein Teamspirit!! Und ach wie viele Tränen geflossen sind…

Ein RIESEN DANKESCHÖN an alle von Max-Kruse Racing, alle meine Teamkollegen, Freunde, Familie und Fans die uns unterstützt haben! #oneteamonegoal

12h Rennen Spa vom 22. – 24. April 2022

Vergangenes Wochenende fuhr ich zum ersten Mal auf der belgischen Rennstrecke Spa Francorchamps! Ich freute mich riesig und war gespannt auf den bekannten Streckenabschnitt «Eau Rouge»…

Die Strecke ist 7 km lang und sehr schnell…so gab es doch schon die eine oder andere «Mut-Kurve», an welche ich mich herantasten musste. Wir hatten am Freitag zwei freie Trainings, um sich mit der Strecke vertraut zu machen und am gleichen Abend fand dann schon das Qualifying statt -> straffes Programm!

Wir 3 Fahrer fuhren mit unseren Durchschnitts-Bestzeiten im Qualy auf P3 von gesamt 10 TCR-Fahrzeugen. Damit waren wir zufrieden. Ich teilte mir dieses Wochenende das Fahrzeug mit Fabian Danz und Marcus Menden.

Grundsätzlich muss der Motor beim Boxenstopp ausgeschalten werden – aus Sicherheitsgründen für die Mechaniker. Leider vergass dies einer meiner Kollegen und so kam es, dass wir dafür eine Strafe bekamen -> Zurückversetzung auf Startplatz 6! Naja, schon eine etwas „happige“ Bestrafung…

Am Samstag-Mittag fand dann der 1. Teil des Rennens (5 h 30 Min.) statt. Ich fuhr den Start J und hatte eine super Pace und konnte innerhalb meines Stints von knapp 2 Stunden ALLE meine Konkurrenten überholen und setzte so unseren KAIF-Audi auf P1! Wir hattendann aber leider ein wenig Pech mit den Code 60 – Phasen; jedes Mal wenn wir unter Grün in die Boxengasse einbogen, wurde es eine Runde später Code 60… (in einer Code 60 – Phase verliert man in der Box natürlich viel weniger Zeit gegenüber seinen Konkurrenten als unter Grün).  Aus diesem Grund lagen wir am Samstag-Abend bei Zieleinlauf des 1.  Renn-Teils auf Rang 3.

Am Sonntag-Mittag ging es dann mit dem 2. Renn-Teil (6h 30 Min.) weiter – auch hier fuhr ich wieder den Start. Wir wollten am Anfang natürlich wieder möglichst viel Zeit gut machen. Doch leider hatten wir auch da Pech -> unser TCR-Feld wurde in der ersten Runde von einem Porsche Cayman aufgehalten, sodass ein „Geheuel“ entstand. Vor mir die führenden Thailänder, dann ich und dahinter die restliche TCR-Konkurrenz. Zuerst hatte eine leichte Touchierung mit einem Golf, war dabei jedoch auf der Idealline und vorne. Kurz darauf erhielt ich einen starken Seitenhieb hinten links, weshalb ich in’s Kies flog und erst durch die Leitplanken gestoppt wurde :-O Mir ging grad mal schnell ein «Déja vu» vom Jahr 2017 durch den Kopf…. Aber der Einschlag war zum Glück nicht gar so heftig wie in Hockenheim, sodass ich sofort für die notwendigen Reparaturen in die Box fahren konnte, nachdem unser Fahrzeug aus dem Kiesbett gehieft worden war. Wir verloren dabei allerdings ca. 6 wertvolle Runden auf die Spitze und lagen neu auf P6. Nun galt es: Aufholen!

Wir alle gaben unser Bestes;  ich fuhr am Sonntag die schnellste Rennrunde in der Klasse und war meistens das schnellste TCR-Auto auf der Strecke! Push it like hell war die Devise… und das Auto war der Hammer! An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an alle von Wolfpower-Racing!

Wir konnten uns in diesen 6.5h noch auf Rang 4 verbessern und mit nur wenig Rückstand reichte es nicht für P3 – diesen 3. Platz feierten die Konkurrenten, welche uns nach dem Start ins Kies befördert haben… No words needed…

Auf jeden Fall war es im grossen und ganzen ein cooles Weekend und ich freue mich nun bereits auf das 12h Rennen am Hockenheimring in 2 Wochen!

12h Rennen Mugello vom 25. – 27. März 2022

Vom 25.-27. März fand das 12h-Rennen in Mugello statt. Ich freute mich riesig: Eine top Wettervorhersage; Pizza und Pasta; und natürlich DAS HIGHLIGHT – der neue Audi RS3 LMS Gen 2!

Ich startete an diesem Wochenende zum ersten Mal mit dem neuen Audi RS3 TCR, gemeinsam mit meinen zwei Fahrer-Kollegen Marcus Menden und Ivars Vallers, sowie dem Team Wolf-Power Racing.

Bevor es los ging, musste jedoch die Sitzposition angepasst werden – im neuen AUDI RS3 ist ein spezieller Sitz von Audi verbaut – ein GT3-Sitz. Und da der eine unserer Fahrer knapp 2m gross ist – naja und Jasmin halt nur 1.65 cm – wurde für mich eine GROSSE Sitzschale gegossen und so war es dann endlich möglich, dass ich Vollgas geben konnte! 😊

Wir trainierten am Donnerstag bei schönstem Wetter und ich konnte mich gut an das neue Fahrzeug gewöhnen –> einfach ein Traum!

Am Freitag fand neben dem offiziellen Training auch das Zeitfahren statt. Ich wurde auf meiner schnellen Runde durch einen Konkurrenten «aufgehalten», konnte jedoch trotzdem die schnellste Zeit auf unserem Auto fahren. Seit dieser Saison wird im Qualifying die Durchschnittszeit von allen drei Fahrern genommen – so belegten wir die 3. Position in der Startaufstellung.

Am Samstag um 13:00 Uhr startete das Rennen. Marcus machte den Start, danach fuhr ich und zum Schluss Ivars. Da die 12h-Rennen jeweils auf zwei Tage aufgeteilt werden, fuhren wir bis um 18:30 Uhr den 1. Teil.  Danach wurde das Rennen unterbrochen und die Fahrzeuge auf der Start-/Ziel-Linie wie im Parc fermée parkiert. Wir belegten zu diesem Zeitpunkt immer noch Zwischen-Rang 3.

Am Sonntag um 09:00 Uhr startete der zweite Teil des Rennens – ich fuhr dieses Mal den Start. Von Beginn weg hatte ich eine gute Pace und konnte das Fahrzeug auf P3 an Ivars übergeben. Leider machte dieser einen kurzen Austritt ins Kies, womit wir natürlich Zeit verloren. Kurze Zeit später, als Marcus im Fahrzeug sass, kamen wir für einen Reifenwechsel in die Box, wo die Mechaniker feststellten, dass die Auspuff-Halterung gebrochen war. Weil wir diesen ja nicht verlieren wollten, musste das sofort repariert werden. Dies brauchte dann auch wieder etwas Zeit und so «verloren» wir ca. 3 Runden auf unsere Konkurrenz… Es war natürlich schade, da wir zu jenem Zeitpunkt im Kampf um P2 waren.

Zum Schluss fuhr ich nochmals einen kurzen Stint von einer knappen Stunde, konnte jedoch aus eigener Kraft weder nach vorne noch nach hinten etwas gutmachen.

So überquerten wir auf P3 die Ziellinie. Podium! Wir freuten uns sehr, aber es hätte natürlich auch noch besser sein können. Trotz allem haben wir alle einen super Job gemacht! Dabei geht natürlich besonders an das gesamte Team von Wolf-Power Racing für den super Einsatz ein riesiges DANKE!

Das nächste Rennen der Creventic 24h-Series findet Mitte Mai statt – das 12h-Rennen von Spa. Für mich wird es das erste Rennen in Spa Francorchamps sein und ich freue mich sehr auf diese legendäre Strecke!

24h Rennen Dubai vom 13. – 15. Januar 2022

Winterpause im Rennsport? Auf keinen Fall – die Rennsaison 2022 ist bereits wieder in vollem Gange! Mit dem 24h-Rennen in Dubai – mit einem komplett vollen Starterfeld von über 80 Fahrzeugen – war die Saisoneröffnung wieder einmal ein Highlight.

Die Container mit den Rennfahrzeugen und dem kompletten Material wurden von Sebring direkt nach Dubai verschifft und sind pünktlich im Hafen von Dubai angekommen.

So konnten bereits am Mittwoch die ersten Trainings gefahren werden. Zwar hatten wir am Anfang etwas Probleme das richtige Setup zu finden, konnten uns dann aber gut abstimmen und waren anschliessend mit unseren Rundenzeiten bei den Schnellsten unserer Klasse.

Am Donnerstag standen unter anderem das Zeitfahren und das Nacht-Training auf dem Timetable. Beim Qualifying müssen pro Fahrzeug 3 Fahrer das Qualifying bestreiten. Aus den 3 Bestzeiten der Fahrer wird dann die Durchschnittszeit ermittelt und als offizielle Qualy-Zeit gewertet.

Leider hatten wir etwas Pech: unser ABS stieg bereits in der ersten Runde des Zeitfahrens aus… das ist für ein Qualifying natürlich nicht optimal. Aus diesem Grund konnten wir keine guten Runden-zeiten fahren -> das Ergebnis war dann entsprechend bescheiden: Startplatz 5 in der TCR Klasse und in der Gesamtwertung auf Startplatz 75.

Am Freitag-Nachmittag um 15:00 war dann der Start zum 24h-Rennen Dubai ! Ich durfte diesen Part übernehmen… und war natürlich schon leicht nervös! Es war dann aber alles nur halb so schlimm 😉 Ich konnte in meinem Stint einen Konkurrenten überholen und fuhr allgemein gute Rundenzeiten. Danach übergab ich das Fahrzeug an meinen Schweizer Kollegen Fabian Danz. Wir teilten das Auto zusammen mit dem Österreicher Constantin Kletzer und dem Niederländer Paul Sieljes. Alles lief soweit normal, doch der erste Schock kam bereits nach ca. 2 Stunden… unser Golf stellte einfach ab und brachte die Fehlermeldung «Benzindruck». Leider war die Benzinpumpe kaputt gegangen… Unsere Mechaniker von Wolf Power Racing und von Autorama Motorsport gaben alles und wechselten die Pumpe in der Box. Es ging danach für uns auch wieder weiter – allerdings mit einem Rückstand von ca. 9 Runden ☹ –  aber das Rennen war ja noch lang!

In der Nacht hatte einer meiner Teamkollegen einen Kontakt mit der Leitplanke – es war aber nicht weiter schlimm. Als ich jedoch dann das Fahrzeug von ihm übernahm, brach mir nach 4 Runden die vordere linke Antriebswelle und der Dämpfer. Ich konnte mich zum Glück direkt in die Boxeneifahrt retten und rollte zum Team an unsere Box… Auch hier wurde alles sofort wieder repariert, aber wir verloren wieder sehr viel wertvolle Zeit.

Danach konnten wir bis zum Schluss durchfahren. ABER – ACH JA, DA WAR JA NOCH WAS: Ca. ab der Hälfte des Rennens stieg wieder unser Sperrdifferenzial aus -> überhitzt…  hätten wir nicht auch noch gebraucht !!

Bis kurz vor Schluss standen wir trotz unserem lädierten Fahrzeug im engen Kampf um Platz 3. Diesen haben wir dann jedoch leider «leistungsbedingt» verloren und belegten am Schluss den undankbaren 4. Schlussrang.

Grundsätzlich kein schlechtes Resultat in Anbetracht der vielen Reparatur-Stops die wir hatten, aber ist halt doch ein wenig ärgerlich. Naja, wir hoffen nun auf mehr Glück beim nächsten Rennen, Ende März im italienischen Mugello!