Nach zwei Jahren Pause – aufgrund der Corona-Situation in Portugal – fand nun endlich wieder das 24h Rennen in Portimao statt. Für mich ist dies eine der schönsten Rennstrecken im Rennkalender! Voll motiviert reisten wir in die wunderschöne Algarve, wo uns wunderbares und heisses Wetter erwartete. Infolge der sehr hohen Temperaturen erwartete uns eine regelrechte Hitzeschlacht…
Wir waren bei den freien Trainings am Donnerstag und Freitag immer vorne dabei. Jedoch hatten wir mit einem grossen Problem zu kämpfen: dem Verschleiss der Reifen. Die enorme Hitze von 37 – 40 Grad hat Mensch und Maschine enorm viel abverlangt. Die Asphalt-Temperatur war um 50 Grad. Dies war dem einen oder anderen dann doch etwas zu heiss… leider auch den Reifen. Wir hatten einige Reifenschäden und brenzlige Situationen, in denen bei den Reifen richtige Löcher hinaus-gerissen wurden.
Kurz vor dem Qualy hatten wir dann ein Setup gefunden, welches zwar nicht unsere optimale Einstellung war, jedoch das Reifenproblem geringer machte.
Am Freitag Abend fand das Zeitfahren statt. Leider wurde meine schnellste Runde gestrichen (Track-Limit überschritten) und wir belegten somit den 2. Startplatz. Sonst wären wir aus der Pole gestartet!
Ich teilte das Fahrzeug an diesem Weekend zusammen mit Ivars Vallers, Calle Bergmann und Charles Dawson –> Lettland, Schweden, England und die Schweiz waren somit in unserem Auto vertreten.
Am Samstag um 14:00 Uhr wurden die roten Ampeln auf grün geschaltet. Ich fuhr den Start und konnte meine Position halten. Weil die Pace passte und es so schön warm im Auto war (haha) entschieden wir uns für einen Doppelstint. Wir konnten unsere Pace immer gut halten und wechselten uns ständig mit den Thailändern zwischen P1 und P2 ab und konnten gegen hinten einen Abstand herausfahren.
Doch der erste Tiefschlag kam gegen halb 4 Uhr morgens – ich war gerade für 25min für ein Powernap im Hotelzimmer – als mich die Nachricht erreichte: Antriebswellenschaden. Toll!
Das Teil wurde natürlich sofort ersetzt und die Fahrt ging weiter. Wir hatten dann leider danach nochmals einen ähnlichen Schaden, welchen uns für eine längere Zeit in die Box zwang. Der Sieg war für uns nun leider nicht mehr zu holen, zu gross war der Abstand zum Führenden… Aber unsere Wolf-Power-Crew setzte alles daran, dass wir das Rennen beenden konnten. Vielen Dank, ihr habt einen super Job gemacht!!
So fuhr unser Audi ca. 4h vor Schluss wieder auf die Strecke und wir konnten immerhin noch den 3. Rang verteidigen – well done!
Das Wochenende war eine emotionale Achterbahn…Vielen Dank an alle die dabei waren!
Nun freuen wir uns auf das nächste 24h-Rennen in Barcelona, Ende September 2022 !