Endlich war es wieder soweit: das legendäre 24h Rennen am Nürburgring – und dieses Mal wieder mit Zuschauern!
Am Donnerstag fuhr ich zum ersten Mal in diesem Jahr wieder einmal auf der Nordschleife. Ich startete mit einem VW Golf GTI TCR im Team Max Kruse Racing zusammen mit den Fahrern Gustavo Xavier, Andrew Engelmann und Emir Asari. Zwei Schweizer, ein Amerikaner und ein Türke – multikulti! 🙂
Um unser Rennauto zu schonen, fuhren wir mehr oder weniger nur die Pflichtrunden am Donnerstag und am Freitag. Unsere Rundenzeiten waren immer vorne dabei und der Golf funktionierte super.
Am Samstag um 16:00 Uhr startete das 50igste 24h-Rennen am Nürburgring! Wir starteten in unserer Klasse aus P3 in’s Rennen. Total waren in unsere Klasse SP3T 8 Fahrzeuge am Start –TCR waren 14 TCR-Autos gemeldet. Andrew fuhr den Start, dann Gustavo, danach ich und dann Emir.
Die Wetterprognosen für das Rennen waren natürlich wieder «Eifelwetter-like» – es könnte regnen, muss aber nicht. Der Wind war so kalt, dass sogar teilweise die Wintermützen montiert werden mussten. Es blieb aber trocken. Wir konnten uns während dem Rennen auf P2 verbessern und
nachdem unsere Hauptkonkurrenten – die Japaner mit ihrem Subaru WRX STi – in der Nacht in der Fuchsröhre den Subi aufs Dach gelegt hatten und ausgeschieden waren, und wir in der Zwischenzeit zusätzlich noch einen Konkurrenten überholten konnten, lagen wir sogar auf P1.
Wir überstanden die Nacht ohne Zwischenfälle. Es war aber mächtig was los da draussen, es gab sehr viele und auch gröbere Unfälle. Die Strecke war sehr kühl und das machte einigen zu schaffen…
Gegen Sonntag-Mittag bekamen wir dann die Eifel zu spüren – an gewissen Teilen der Strecke begann es zu regnen. Aber natürlich nicht so doll, dass man mit 100%iger Sicherheit hätte auf Regenreifen wechseln können. Mischbedingen wie ich sie überhaupt nicht mag… Durch das ständige
hin und her mit den Reifen konnte uns ein Konkurrent wieder überholen.
Wir waren bis zum Schluss immer Kopf an Kopf… doch dann nach 22h Runden der Dämpfer: der Amerikaner wurde bei einer Überrundung touchiert und flog rückwärts in die Leitplanken. Er konnte aber noch langsam in die Box «kriechen». Fahrer war wohlauf, aber dem Golf fehlte die ganze rechte hintere Seite… was für ein Schock! Die Mechaniker wollten schon das Endwort aussprechen, doch schlussendlich gaben sie
nochmals alles und bastelten unseren Golf notdürftig zusammen. 2 Runden vor Schluss fuhren wir nochmals raus und konnten das Rennen beenden und sicherten uns somit den 2. Rang in der SP3TKlasse! Was für ein Teamspirit!! Und ach wie viele Tränen geflossen sind…
Ein RIESEN DANKESCHÖN an alle von Max-Kruse Racing, alle meine Teamkollegen, Freunde, Familie und Fans die uns unterstützt haben! #oneteamonegoal